Teil 24: Die Geschichte der Familie Gross
28.12.2023 - Geschrieben von Sabine Gross
Mehrwertsteuer-Senkung für die Hotelerie
Am 1.1.2010 wird die Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen von 19% auf 7% runtergesetzt. Für die angeschlagene Tourismusbranche zu dieser Zeit eine wahre Wohltat. Auch uns verschafft diese Neuregelung endlich die Möglichkeit in größerem Stil umbauen zu können, was damals auch dringend nötig war. Seit diesem Tag gibt es übrigens - damit unsere Gäste damals auch direkt etwas von der Steuersenkung haben - für Sie die kostenlose Suppe & Kuchen am Nachmittag. Das hat sich so bewährt, dass wir sie nach 2010 einfach beibehalten haben.
Ein Schreibwettbewerb
Im Winter 2010 veranstalten wir zusammen mit der Gemeinde Bad Hindelang einen Schreibwettbewerb zum Thema: „Winter in den Bergen“. Dabei handelt es sich um eine Reizwortgeschichte mit den Worten: Kamin, Behaglichkeit, Winterwanderung, majestätische Bergwelt und Sturmflut. Wir sind begeistert von der Vielzahl (über 50) Einsendungen und der Qualität und Originalität der Geschichten. Den Gewinner ermittelt eine mehrköpfige Jury, in der natürlich auch Armin Gross sitzt. Es ist ein knappes Rennen. Am Ende gewinnt Martin Hehl einen Aufenthalt von 3 Nächten für 2 Personen bei uns und € 1001. Alle anderen in den Top 10 erhalten immerhin noch eine Übernachtung mit Frühstück im Zuge derer Sie unseren Gästen Ihre Geschichte vorlesen. Aus den Geschichten entsteht ein kleines Büchlein, herausgegeben vom Hindelanger Thomas Niehörster.
Sabine Gross steigt mit ein
Im Herbst 2011 startet Sabine Gross ihre Arbeit für das Hotel. Das ist insofern erstaunlich, da sie all die Jahre immer überzeugt war, dass es grundsätzlich besser ist, nicht mit seinem Ehemann zusammenzuarbeiten. Zum Glück funktioniert das in diesem Fall aber sehr gut. Natürlich bleibt das ein oder andere Gespräch über das Hotel bei Tisch nicht aus. Dennoch bleiben auch private Freiräume für die Familie, was wir für wichtig halten.
Nicht nur arbeitet Sabine ab 2011 im Hotel, sie teilt sich auch das Büro mit Armin. Damals liegt dieses versteckt zwischen der Rezeption und dem Frühstücksraum von Albert und Marion. Dieser war bis zu Ihrem Tod auch das zweite Wohnzimmer von Elisabeth Gross. Er stellt also seit langem den Ort dar, an dem die Familie morgens zusammen kommt und wichtige Themen des Hotels aber auch des Weltgeschehens diskutiert.
Nestbau neben dem Hotel
Lange haben wir (Armin und Sabine Gross) in Hindelang und Umgebung ein Häuschen für die wachsende Familie gesucht. Letztendlich fällt die Wahl auf ein steiles Grundstück am Parkplatz vom Hotel. Nur Alberts Hartnäckigkeit ist dies zu verdanken, der uns immer ermutigt hat, wenn etwas unsere Planungen durchkreuzt hat. Und so wird im Frühjahr 2012 ausgehoben, gerade rechtzeitig, das nächste Familienmitglied ist schon auf dem Weg.
Eines Tages, es muss im frühen Frühjahr 2012 gewesen sein, standen alle zur Baubesprechung an der zukünftigen Einfahrt des Eigenheimes, als ein LKW ziemlich zügig für die kühlen Temperaturen um die Ecke bog. Dabei löste sich eine Eisplatte und landete nicht weit entfernt von der schwangeren Sabine. Sie können es sich vorstellen, so erbost und deutlich hört man Armin selten mit jemandem sprechen wie an diesem Tag. Der Fahrer vergisst vermutlich das Abräumen von Eisplatten vor Abfahrt nicht mehr.
Im Sommer 2012 kommt der zweite Sohn - Fabian Alexander - von Armin und Sabine während der Fussball EM zur Welt. Ein paar Tage zu früh, aber er scheint Fussballfan zu sein. Sabine kann dem Spiel Deutschland gegen Dänemark allerdings an diesem Tag nur bedingt folgen. Tatsächlich spielt Fabian heute im Verein Fussball, hat aber keine Ambitionen Profi-Fussballer zu werden.
Zu Fabians Geburt steckt Sabine noch mitten in der Fertigstellung der neuen Webseite für das Hotel. Der eigentliche Plan war natürlich, das noch vor der Geburt zu vollenden. Da Fabian aber ein sehr liebes und schläfriges Baby ist, gelingt es ihr dennoch das Projekt noch fertigzustellen, bevor sie endgültig in Elternzeit geht.
Es geht bergauf
Langsam geht es im Hotel bergauf. Die Umschuldung und die Investitionen, die dadurch möglich wurden erzielen den gewünschten Effekt. Im Jahr 2015 verzeichnen wir das beste Jahr seit 1996. Da bleiben natürlich weitere Umbaupläne auch nicht aus.