Ein Tag auf dem Nebelhorn
02.12.2021 - Geschrieben von Sabine Gross
Es ist ein schöner sonniger Tag und Saison-Abschluss. Daher kann man ganz klar sagen, es hätte uns klar sein müssen, dass wir um 9 Uhr (30 Minuten nach der ersten Fahrt) nicht alleine anstehen werden. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet eine Schlange vorzufinden die auf über 1 Stunde Warten hindeutete.
Daher unser Tipp, in der Wintersaison: Gehen Sie als Fußgänger ca. um 11 Uhr hin. Da sind die meisten Skifahrer schon oben und die Halbtageskarte gilt erst ab 11:30 Uhr.
Wir machen das beste aus der Situation und erkunden für die nächsten 2 Stunden Oberstdorf, welches mit vielen Geschäften, hübschem Park und Spielplatz auch einiges zu bieten hat.
Um 11 Uhr warten wir nur noch ca. 20 Minuten und unser Bergabenteuer kann beginnen. Auf insgesamt 3 Etappen d.h. 3 Gondeln fährt man in die luftigen Höhen des Nebelhorns. Für die Gipfelbahn muss man nochmals separat anstehen, aber das geht schnell und wir beobachten dabei Snowboarder und ihr wildes Tun.
Die Aussicht ist schon während der Fahrt gigantisch. Aber oben am Gipfel ist sie absolut atemberaubend. Das Gipfelrestaurant, welches erst 2016 neu eröffnet wurde, bietet einen sehr schönen Innenraum mit verschiedenen Sitzvarianten und 2 große Sonnenterassen mit traumhaftem Alpenpanorama.
Am meisten begeistert uns, dass man auch als Nicht-Skifahrer und Nicht-Wanderer ein unvergessliches Berggefühl erlebt. Auch der Tatsache geschuldet, dass in einen Teil des Nebelhorns ein Tunnel gebaut wurde, mit dessen Hilfe man auf die andere - sonst unsichtbare Seite - kommt. Dort kann man auf einem Weg, der frei am Hang hängt mit Gitterrost einmal das Gelände umrunden und noch mehr Bergblick genießen. z.B. den Hindelanger Klettersteig und die Täler des Allgäus.
Nach einem Mini-Aufstieg zum Gipfel, einer heissen Schokolade in der Sonne und ganz vielen Glückshormonen, machen wir uns schon um ca. 14 Uhr auf den Runterweg.
Bei Sommer-Tafelrunden-Treffen (unsere Stammgäste) werden wir selbige auf jeden Fall mit aufs Nebelhorn nehmen. Das müssen sie gesehen haben.
Fazit:
Im Winter würden wir nicht nochmals hoch fahren, trotz Aussicht. Die Fahrt ist durchaus kostspielig (ca. 35 Euro pro Person) und die langen Wartezeiten schrecken uns. Im Sommer hoffen wir auf mehr Entspannung und ein tolles Wegenetz, welches erwandert werden will.
Achtung beim Kartenkauf: Es gibt eine Bergstation und eine Gipfelstation. Wenn Sie ganz hoch wollen, müssen Sie die Karte für die Gipfelstation lösen.
Anfahrt
Fahren Sie über Hindelang und Sonthofen über die B19 Richtung Oberstdorf. Folgen Sie dort den Schildern zur Nebelhornbahn. Der Weg ist etwas verwinkelt und führt durch auch eher kleine Straßen, ist aber recht gut ausgeschildert, ebenso wie die Parkplätze vor Ort.
Wir waren das letzte Mal vor ein paar Jahren zum Saisonende. In 2021 ist natürlich vieles anders. Derzeit gilt 2G + Maskenpflicht