Teil 34 - Die Geschichte der Familie Gross
16.07.2024 - Geschrieben von Sabine Gross
Sie kennen das sicher, wenn es in der Arbeit gerade hektisch oder schwierig ist, ist es auch nicht leicht abends abzuschalten. Einen Umbau wie den im Jahr 2016, wo überall Brandmelder installiert und Teppiche gelegt wurden (neben ein paar kleineren Arbeiten wie einem komplett neuen Hallenbad, Zimmerrenovierungen und das Dach des vorderen Teils des Restaurants) hatten wir noch nie. Gerade bei der Brandmeldeanlage kam es zu ernsthaften Verzögerungen. So manche schlaflose Nacht trieb uns das Problem um. Bis wir entschieden haben, die Schließzeit eines Stockwerks zu verlängern. Zum Glück ist sowas eine Seltenheit.
Bei vielen Renovierungen, auch im Jahr 2016, haben alle zusammen geholfen. Viele Mitarbeiter, auch aus Abteilungen, die sonst ganz andere Pflichten haben, Familienmitglieder und natürlich wir selbst. Hunderte Möbelstücke wurden zerschlagen und zu den Containern getragen. So manches mal musste auch Sabines Vater überraschend für Arbeiten einspringen, schnell eine Mauer verputzen, die nicht hätte roh hinter den Möbeln rauskommen hätte sollen oder Ähnliches. Wir sind sehr dankbar und wissen, das ist nicht selbstverständlich. Inzwischen lassen wir uns aber auch professionell beim Ausräumen helfen, wir bauen einfach zu oft um.
Manchmal wird Mut belohnt. Denn auch wenn nicht jeder Winter schneereich ist, so sind es die Februar- und Märzwochen schon gerne mal. Dennoch haben wir uns entschieden, das marode Dach im Panorama-Teil des Restaurants im Rahmen unserer Schließzeit 2016 im März ab- und wieder aufzubauen. Der Wettergott war uns gnädig und das Dach im Nu wieder oben. Ein paar Flöckchen haben aber doch ihren Weg ins Restaurant gefunden.
Im Zuge des Dachumbaus des Restaurants haben wir im vorderen Bereich den alten Teppich durch neuen ersetzen wollen. Als der alte weg war, kam hochwertiger Vollholzparkett zum Vorschein. Die damaligen Bodenleger wiesen uns allerdings darauf hin, dass der Parkett nicht mehr gerettet werden kann, wenn sie mit den Legearbeiten fertig sind. Nach einigem Hin und Her, den Parkett zu erhalten und restaurieren war langwieriger und teurer, entschieden wir uns dennoch dafür. Und haben es nicht bereut.
Ich verrate Ihnen ein großes Geheimnis. Jede Renovierung ist zeitlich immer relativ knapp kalkuliert, weil wir natürlich die Schließzeiten so kurz wie möglich halten wollen. Und so passiert es regelmäßig, dass alle Mitarbeiter in den letzten Stunden vor Eröffnung noch hektisch die Spuren der Renovierung entfernen. Gefühlt wird immer hinten noch geputzt, wenn sich die Tore vorne wieder öffnen. Aber magischerweise führt der Zeitdruck dazu, dass in den letzten Tagen und Stunden soviel geschafft wird, wie sonst nie. Zumindest gefühlt.