Teil 32: Die Geschichte der Familie Gross
22.05.2024 - Geschrieben von Sabine Gross
Mitte Oktober 2015 steht die erste Umbau-Maßnahme an. Manch einer kann sich vielleicht noch an die Telefonkabinen vor dem Restauranteingang erinnern. Diese müssen einem neuen Shop und einer hübschen Infoecke (diese ist inzwischen schon wieder weitergezogen) weichen. Der alte Teppich kommt raus und wird durch den königsblauen mit Logo ersetzt, der jetzt den Eingang des Hotels ziert.
Was wäre umbauen, ohne Überraschungen. Wir sind natürlich schon so einiges gewohnt, vorallem weil die alten Pläne meist nicht ganz dem entsprechen, was wirklich gebaut wurde. In diesem Fall reißen wir fröhlich und mit straffem Zeitplan ausgestattet, die alten Telefonkabinen und den alten Shop vor dem Restaurant weg, um genau dort einen Stahlträger vorzufinden, wo eigentlich die Türe des neuen Shops hinkommen soll. Das wäre ja kein Problem, wären nicht alle Holzwände hierfür bereits vom Schreiner produziert worden. Gelobt seien lokale Handwerker, auf die immer Verlass ist. Innerhalb weniger Tage retten uns der Statiker Lipp und der Metallbauer Bischof, indem die neue benötigte Stahlträger statisch berechnet, kurzfristig erstellt und montiert werden. Und so kann der Umbau nach einem kurzen Schockmoment weitergehen.
Neben dem neuen Shop und der Infoecke wurde im Oktober 2015 auch das Projekt Bar und Buffet in Angriff genommen. Lange haben wir getüftelt, bis alles seinen Platz gefunden hat. Denn bisher mussten Teile des Buffets jeden Tag aufwendig abgebaut werden. Unser lokaler Schreiner hat dann alle Möbel nach unseren Wünschen gebaut und wunderbare Bleiglaselemente eingefügt. Dazu haben wir den Boden erneuert, damit alles wieder hübsch ist. Erst aufgrund Corona kam dann die Theke dazu in der heute die Semmeln/Backwaren aufbewahrt werden. Wie das früher alles dort hingepasst hat, wo jetzt der Saft ist, ist uns ein Rätsel.
Befreundete Hoteliers, deren Hallenbad ungefähr zeitgleich mit unserem gebaut wurde, warnten uns eindringlich die dortigen Stahlbalken in der Decke überprüfen zu lassen. Bei ihnen selbst waren diese aufgrund der inzwischen mangelhaften Dämmung in einem so schlechten Zustand, dass sie ausgetauscht werden mussten. Der Aufwand und die Kosten hierfür waren immens. Das bereitete uns natürlich erhebliche Sorgen, so dass wir dies sofort in Angriff nahmen. Wir hatten Glück, unsere Dämmung war zwar ebenfalls marode, aber der Schaden noch rechtzeitig erkannt worden. Daher tauschten wir die komplette Decke im Hallenbad und Dämmung in einem Baumarathon innerhalb von 2 Wochen kurz vor Weihnachten 2015 aus. Wir sind sehr dankbar für den Tipp. Und wieder merkt man, lieber gut zusammenarbeiten als gegeneinander.
Wir fanden 2015, dass die meisten Gangteppiche Ihre besten Zeiten schon gesehen hatten. Zum Teil schlossen verschiedene Teppiche sogar aneinander an. Zudem planten wir schon lange unsere Brandmeldeanlage auf den neuesten Stand zu bringen, was durchaus komplex ist. Auch hier half uns ein Tipp eines Kollegen, dieses Projekt möglichst effizient mit einem professionellen Brandschutzpartner zu planen. Dennoch war die Umsetzung zeitaufwendig, zermürbend und kostspielig. Aber es hat sich gelohnt. Denn: Sicherheit geht vor. Auch wenn wir hoffen, dass der Ernstfall nie eintreten wird.