Teil 27: Die Geschichte der Familie Gross

Uroma Grossens kleine Missetat

Uroma Gross liebte Antiquitäten – manche waren allerdings schon etwas verblichen – so auch ein Bild einer Dame, ganz in weiße Spitze gekleidet. Diese Dame wurde von Maria Gross ebenso liebevoll wie dilettantisch restauriert. Dummerweise verwendete Sie dabei eine Farbe, welche in der Dunkelheit gespenstisch schimmerte. Die Position des Bildes, am Ende eines langen Korridors trug dazu bei, dass Generationen von Nachtportiers diesen Gang nur mit einem sehr mulmigen Gefühl entlang gingen.

Gibt es eine geheime Schatzkammer?

Das Hotel ist alt, sehr alt. Und so birgt es auch ein paar Geheimnisse.  Gibt es vielleicht sogar eine Schatzkammer im Hotel Prinz-Luitpold-Bad? Ein Raum im Keller des Hotels ist nämlich zu gemauert. Früher versteckte man ja gerne wertvolle Dinge hinter Mauern. Daher ist der Gedanke nicht ganz abwegig. Mehrere Versuche herauszufinden, was sich darin verbirgt brachten keine letztendliche Klärung. Mit Endoskopen wurde in gebohrte Löcher gelugt, größere Löcher wurden von angrenzenden Räumen geöffnet und hineingesehen. Zu erkennen war jeweils nur ein Haufen Schutt. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass der Raum etwas Wertvolles beinhaltet. Bis der Raum eines Tages ganz geöffnet wird, bleibt die Frage: verbirgt sich noch ein Schatz im Hotel Prinz-Luitpold-Bad?

Andere Zeiten, andere Sitten.

Nicht nur ehemalige Mitarbeiter teilen manchmal ihre Erlebnisse mit uns, auch Gäste tun dies. Schmunzeln müssen wir noch immer über folgende Begebenheit: Alois Gross war ein Unternehmer vom alten Schlag. Eines Tages zog sich ein Gast seine Liege weg vom eigentlichen Platz, um die Sonne besser genießen zu können. Alois sah selbiges und wies den Gast freundlich aber bestimmt darauf hin, dass er vor Verlassen der Liegewiese diese wieder ordentlich zurückstellen müsse. Der Gast war überrascht, aber tat wie ihm geheißen.

Keine Sorge, heute übernehmen wir das gerne für sie.


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