Teil 25: Die Geschichte der Familie Gross
09.01.2024 - Geschrieben von Sabine Gross
Bisher lautet das Motto des Hotel „Lebensfreude mit alpiner Heilquelle und Hochmoor“. Mit den Jahren nahm aber das Interesse an unser Quelle und unseren Mooranwendungen immer weiter ab und uns selbst kam der Satz zudem etwas sperrig vor. Daher kam jahrelang immer wieder zur Sprache, dass wir dies ändern möchten. Darüber herrschte auch Einigkeit, nur die zündende Idee fehlte. Eines Tages - Ende 2011 - ergriff Armin Gross die Initiative und verfasste ein Dokument mit mehreren potentiellen neuen Mottos. Davon hatten wir beim anschließenden Frühstück schon nur noch die Hälfte im Kopf. Das einzige Motto über das sich vortrefflich diskutieren ließ war „Ein bisschen königlich“, welches uns bis Mitte 2023 begleitet.
Als wir von unserem alten Slogan zu „Ein bisschen königlich“ wechselten, war das fast wie eine Erleuchtung. Plötzlich machte alles Sinn. Jede Maßname im Haus, beim Umbauen, in der Werbung aber auch kleine Prozesse wurden in Augenschein genommen und mussten sich der Frage stellen „Ist das denn ein bisschen königlich“. Begeistert hat uns, dass sich auch unsere Mitarbeiter so gut im neuen Motto wiedergefunden haben und das ebenso handhabten wie wir.
Die Einführung des neuen Mottos macht auch vor unserer Küchen-Philosophie nicht halt. Mit großer Begeisterung entwickeln wir, zusammen mit dem neuen Küchenchef Josef Schaffler, ein neues Konzept, welches unsere königlichen und bayrischen Wurzeln auf den Punkt bringt. Wir verwenden schon sehr lange vorwiegend regionale Zutaten für unsere feine Allgäuer Küche. Und ergänzen diese durch moderne Interpretationen alter Gerichte aus der Prinzregentenzeit.
Besonders verausgaben können wir uns bezüglich des Themas im damaligen a la carte Bereich. Die Karte beinhaltet neben saisonalen Gerichten bayrische und Allgäuer Klassiker mit unterhaltsamen Namen wie „Hindelanger Adler“ - in Anlehnung an die Geschichte des Adlerjägers Dorn“ für die Ente oder den „Urgemütlichen Hirschen“.
Nach Einführung von „Ein bisschen königlich“ gab es neben den täglichen Gerichten samstags immer ein „Königlich bayrisches Diner“. Dazu wurden besonders edle Speisen gereicht und der Tisch gediegen dekoriert und mit silbernen Platztellern eingedeckt. Doch der Zeitenlauf wollte es anders …jetzt fühlen wir uns einfach so gut bekocht und umsorgt.
Neben den wirklich großen Themen, die „Ein bisschen königlich“ erfordert, sind es auch die kleinen Sachen, die uns selber furchtbar Spaß machen. Immer wieder kommt jemandem eine lustige Idee. Die Badeschlappen mit „Traumprinz“ und „Traumprinzessin“, ebenso wie die Türanhänger mit etwas anderem Text. Vieles überdauert bis heute, manches, wie die Gastrorechnung in einem versiegelten Kuvert auf einem Silbertablett überreicht, schleicht sich mit der Zeit wieder aus.
Diese Idee Annas - unserer dänischen Praktikantin, „Ein bisschen königlich“ auch optisch durch lustige Filme visibel zu machen, führen wir noch jahrelang weiter. Immer wieder kommen „Sissi“ und „Franz“, ebenso wie „Prinzregent Luitpold“ bei Fotoshootings zum Einsatz. Da vorallem wir das lustig finden und manch neuer potentieller Gast eher verwundert nachfragt, haben wir uns davon inzwischen allerdings verabschiedet.
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