Teil 19: Die Geschichte der Familie Gross
05.10.2023 - Geschrieben von Sabine Gross
Das Ende einer Ära
Im Herbst 2004 geht eine Ära zu Ende. Das über viele Jahre für Ausflüge genutzte „Höfle“ bei Imberg wird von der Besitzerfamilie zum Verkauf angeboten. Für unsere doch nur sporadische Nutzung, und ehrlich gesagt auch aufgrund der nicht gerade berauschenden finanziellen Situation des Hotels nach der Kurreform und dem erheblichen Renovierungsbedarf des Höfles, kommt ein Kauf nicht in Frage. Mit viel Wehmut und großer Dankbarkeit für alle die schönen Momente, die an diesem Ort stattgefunden haben, räumen wir im November unser liebstes Brotzeittouren Ziel.
Der Pfad der Liebe
Anfang 2005 schließt die Gemeinde die Kurverwaltungsstelle in Bad Oberdorf und kompensiert den dortigen Verkehrsverein mit 5000 DM. Diese kommen überein den vorderen Teil des Vaterlandsweges (welcher bei uns startet), zum Pfad der Liebe umzubenennen. Zwar gibt es skeptische Stimmen, dass zwei Namen für einen Weg etwas verwirrend seien, aber die Neubenennung und mit ihr ein hübsches Tor mit Herzen am Einstieg. Am Tag der großen Eröffnung mit Blasmusik ist bei uns praktischerweise eine Hochzeit im Haus. Das Brautpaar willigt gerne ein, als erstes mit Ihren Gästen und Herzluftballons den „neuen“ Weg zu beschreiten.
Ein Ausflug für die Erinnerung
Mit unserer Prinz-Luitpold-Tafelrunde (Stammgastclub für besonders treue Gäste …fragen Sie gerne an der Rezeption nach) machen wir in der speziellen Tafelrundenzeit immer schöne Ausflüge. Im Jahr 2005 geht es zum einige Jahre vorher eröffneten Festspielhaus am Forggensee ins Musical „Konig Ludwig“. Von Anfang an steht dieser Ausflug unter einem guten Stern. Das schöne Wetter, die Busfahrt über die entzückende Alpenstraße , die traumhafte Kulisse am See und natürlich das Stück selbst. So bleibt uns dieser Tag in ganz besonders guter Erinnerung.
Eine Bank für die Erinnerung
Nicht nur Prinzregent Luitpold wurde sehr alt, auch manche unserer Gäste. Hanny Kriegsheim war eine davon. Manch einer hat die Bank bereits gesehen, die ihr gewidmet ist. Im Moment steht diese in der Mitte des Naturteichs. Das hätte ihr sicher gefallen. Frau Kriegsheim wurde 101 Jahre alt und verbrachte zwei Aufenthalte mit je vier Wochen pro Jahr bei uns. Da kommt schon einiges zusammen. Bereits im Jahr 2005 wurde sie für 125 Aufenthalte von unserem Kurdirektor geehrt. Natürlich bilden wir uns gerne ein, dass sie ihr hohes Alter auch den Aufenthalten bei uns zu verdanken hat. Aber Scherz beiseite: Wir denken immer gerne an sie zurück.
Etwas Neues beginnt
Im Jahr 2003 wird die Konzertreihe „Ein Ort wird Musik“ ins Leben gerufen. Kurdirektor Max Hillmeier und „Teufelsgeiger“ Florian Meierott sind hier federführend. Eine ganze Woche lang gibt es an verschiedenen Orten in Hindelang Konzerte. Besonders beliebt sind der langsamste Wanderweg mit Schneckensuppe bei uns und natürlich der große Festabend am Freitag, der ebenfalls bei uns in Form eines klassischen Konzertes mit exklusiven Gerichten gefeiert wurde. Viele Jahre dauerte es, bis die Idee sich auch bei den Besuchern großer Beliebtheit erfreute. Aber Albert Gross hielt dem Konzept dennoch die Treue. Umso schwerer fällt es uns, dass dieses 2021 reformiert wurde und jetzt große, modernere Sommerkonzerte, aber nicht mehr unseren vielgeliebten Festabend beinhaltet. Diese sind allerdings von Anfang an sehr beliebt, vielleicht war die Zeit für diese Veränderung einfach reif. Wir sind auf jeden Fall dankbar für all die Jahre wundervoller Konzerte und wundervoller Gerichte.
Und nächste Woche geht es wie gewohnt weiter mit allem rund um die Familie Gross.