Teil 18: Die Geschichte der Familie Gross
27.09.2023 - Geschrieben von Sabine Gross
Mal wieder das Wasser
Unser altes Thema Wasser holt uns an Pfingsten 2002 wieder ein. Auf starke Regenfälle folgt ein kräftiges Gewitter mit stundenlangem Starkregen. Das Rossbächle, welches am Freibad entlang führt steig gewaltig an. Zum ersten mal seit 50 Jahren verstopft zudem die Bachverrohrung. Schnell laufen Tretbecken und Freibad mit Wasser und Geröll voll. Selbst am Hallenbad steht das Wasser brusthoch an der Außentür und läuft durch die Dichtungen durch Richtung unterirdischer Gang und Schwimmbadtechnik. Die Pumpe der alarmierten Feuerwehr schafft die Wassermengen schlicht nicht. Er ein kleiner Bagger, der einen Graben quer über die Liegewiese anlegt, kann die Fluten ableiten.
Nach den schrecklichen Überschwemmungen räumen Mitarbeiter, Familie und Freunde sowie ein hiesiger Baggerfahrer fleißig und unter der Aufbringung aller Kräfte auf. So kann tatsächlich das Freibad am Pfingstmontag wieder gefüllt werden. Das ist einfach unglaublich, wenn man bedenkt, wieviele Steine dort allein lagen. Eine Woche später sind die Bachverrohrung und das Tretbecken auch wieder soweit hergerichtet. Heute können Sie davon nichts mehr sehen, da wir vor einigen Jahren diesen Bereich komplett renoviert haben. Das neue Kneippbecken soll nicht nur zu Ihrem Vergnügen dienen, sondern hoffentlich für den Fall der Fälle das Wasser vom Hotel weg leiten.
Woher kommt das "Bad" von Bad Oberdorf?
Der Ort Bad Oberdorf verdankt sein „Bad“ uns und darf sich schon seit Anfang des 20sten Jahrhunderts so nennen. Das Bad von „Bad Hindelang“ ist dagegen vergleichsweise neu und stammt aus dem Jahr 2002. Der entscheidende Grund der Neubenennung sind die zahlreichen Kneipp-Anlagen, die Hindelang zu einem Kneipp-Heilbad machen. Auch wenn Kneipp an sich nicht mehr im Trend liegt (was wir wirklich nicht verstehen) werden die Kneippanlagen immer noch sehr gerne genutzt. Und sei es von Kindern, die im Sommer Spaß an einer Abkühlung haben.
Unser eigener Walzer
Im August 2003 ist der Weltklasse Pianist und Komponist Josef Ohlgießer aus der Ukraine bei uns im Haus. Da er in Übung bleiben will gibt er zahlreiche kostenlose Klavierkonzerte für unsere Gäste. Sein Kännen stellt er eindrucksvoll unter Beweis. Er spielt alles ohne Noten aus dem Kopf. Was auch immer die Zuhörer ihm zurufen, er spielt es. Während dieses Aufenthalts komponiert er auch den Prinz-Luitpold-Walzer, den er zum Abschied vorträgt und uns die Noten schenkt.
Die nächste Generation macht sich bereit
Armin Gross studiert aufbauend auf seinem dualen Studium in Ravensburg im Jahr 2003/2004 in Australien Hotelmanagement. Seine langjährige Freundin Sabine arbeitet in dieser Zeit bereits bei Apple in München. Nach einem Besuch im Winter holt sie Armin am Ende seines Studiums sozusagen ab und sie reisen nochmal etwas durch das Land. Bereits Wochen im Vorfeld hat er geplant, ihr beim Schnorcheln einen Antrag zu machen, indem er ein Kistchen mit der Frage aller Fragen und einem Riff ablegen wollte. Dieser Plan wäre allerdings beinahe gescheitert. Erst wollte Sabine nicht ins Wasser, weil die Außentemperatur im australischen Winter nicht besonders zum Schnorcheln einlud. Dann wollte der Herzballon, der die Stelle markieren sollte sich einfach nicht aufblasen lassen, so dass das seltsame Verhalten Armins auch Sabine nicht unverborgen blieb. Aber am Ende wurde alles gut, der Antrag gelang und im Sommer 2005 konnte Hochzeit gefeiert werden, natürlich hier im Hotel.