Teil 13: Die Geschichte der Familie Gross
24.07.2023 - Geschrieben von Sabine Gross
Käse für Kilometer
Im Frühjahr 1992 wird glücklicherweise die Alpe Laufbichel wieder als Sennalpe in Betrieb genommen. Ziel ist es natürlich dort Käse kostendeckend zu produzieren und zu verkaufen. Die Frage an uns oder vielmehr die Hoffnung: „ Gell, ihr nehmt uns den Käse schon ab, den wir anderweitig nicht verkaufen können“. Auch wenn wir uns ängstlich wahre Maßen an Käselaiben vorstellen, die auf uns zurollen, stimmen wir zu. Ein Marketingeinsatz ist auch gleich gefunden. Albert Gross bietet jedem Gast ein Kilo Käse an, wenn er das Auto eine Woche stehen lässt. Und tatsächlich 86 Kilo kommen dabei zustande. Wir erhalten lustigerweise sogar einen Preis für umweltfreundliche Aktionen aus Singapur. Im nächsten Jahr verkaufen die Bauern so gut, dass wir die Aktion nicht wiederholen können.
Nach der erfolgreichen Aktion „Käse für Kilometeraskese“, überlegen wir, wie wir ansonsten enger mit den einheimischen Landwirten zusammenarbeiten können. So entsteht die Idee, den Gästen Molkebäder anzubieten. Immerhin haben selbige der Legende nach Cleopatra soviel Schönheit beschert, dass sie sowohl Marc Anton als auch Cäsar für sich einnehmen konnte. Begleitet wird die Aktion mit dem tapferen Selbstversuch des damaligen Kurdirektors, der dann auch die Werbeikone hierfür wird. Leider wurden diese Bäder nicht viel nachgefragt und waren logistisch herausfordernd. Daher wurde diese wieder eingestellt.
Der Weg zu mehr Lebensfreude
Ende 1993 stellt Albert den „Prinz-Luitpold-Leitfaden zur Lebensfreude“ fertig. Diese Broschüre soll unsere Gäste in die Philosophie des Hauses einführen und wird viele Jahre lang an unsere Gäste verschenkt. Aufmerksame Leser der Hauszeitung haben sicher schon bemerkt, dass uns das Thema Lebensfreude immer noch am Herzen liegt. Albert Gross speist die gleichlautende Rubrik aus seinem großen Fundus über die Jahre gesammelter Texte.